Jetzt schreib doch schnell mal 'was über Joost

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tv Es ist schon eine lustige Sache: das ZEIT Wissen Magazin macht eine vierteilige Story über Ideenfabriken unserer Tage und die vier Teile gehen so: Apple, Microsoft, Google… und… Joost. Seitdem die Serie läuft lache ich darüber: beeilt Euch Kollegen, blöde Entscheidung den Hype ans Ende zu setzen, vielleicht gibt’s die dann schon gar nicht mehr – so in dem Tenor. Aber: die Kollegen haben es geschafft. Der Artikel über Niklas Zennström and Janus Friis erschien noch rechtzeitig letzte Woche (und fiel inhaltlich gegen die vorigen drei stark ab, was zu erwarten war). Nun zieht sich Joost vom internationalen Markt zurück und focussiert wieder nur die USA.

Das liegt sicherlich an der Medienlanschaft im alten Europa: hier setzt man eher auf Programmzeitschriftfernsehen, als auf neue Vertriebskanäle für TV-Content. Natürlich hätte Joost ein gutes Programm bieten müssen, um am Markt ankommen zu können. Aber hier stellt sich auch die Frage, ob es eine so gute Idee war, mit dem halbgaren Programm das man hatte, an den Start zu gehen. Hey, Web2.0, release early – release often, keine Frage, so geht das heute. Aber wenn man darauf aus ist, das Fernsehen anzugreifen, also eine ziemlich ausgereifte und anzahlmäßig überlegene Konkurrenz, dann muss man den Betausern auch schon etwas anbieten. Ist so nicht geschehen. Dabei ist die Idee doch eine Gute. “Sieh’ was Du willst, wann Du willst!” hat man geworben. Wann stimmte, was war leider nicht zu erreichen.

Zurück bleiben wir, die wir auf alle möglichen Arten versuchen dem glattgezogenen und starren Fernsehprogramm zu entkommen: Serien aus den USA per Bittorent, neuen Stuff per Pay-TV, interessantes mit dem Harddiskrecorder aufzeichnen, den Rest auf DVD. All diese Quellen braucht man, im Grunde sogar geichzeitig, um sich ein anspruchsvolles TV-Programm in time zu compilen. Das konnte Joost leider noch nicht bieten.

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