Love and a .45
Es gibt so bestimmte Platten, Bücher, Filme, die helfen mir, mich an etwas zu erinnern, bzw. sie drängen die Erinnerung eigentlich sogar auf. Bei “Love And A .45” muss ich immer an unsere alte WG in Oldenburg denken, einfach weil wir den Film dort sicherlich mehr als einmal gesehen haben. Justamente hatte ich mal die Gelegenheit, den Streifen nochmal zu sehen, genialerweise in Originalsprache, ein zusätzliches Vergnügen.
Love and a .45, das ist so ein echter Cultfilm, der leider zu seinem Erscheinen irgendwie eingeklemmt wurde zwischen seinem augenscheinlichem Vorbild Natural Born Killers und dem zur gleichen Zeit laufenden Pulp Fiction. Das ist schade, denn zusammen wären diese Streifen wohl das perfekte Triple-Feature. Aber das macht auch irgendwie seinen Reiz aus, denn im Gegensatz zu den beiden anderen genannten Streifen ist er natürlich lange nicht so oft abgenudelt worden, er ging vielmehr verloren könnte man sagen.
Was unbegreiflich ist. Regisseur C.M. Talkington, nie wieder von dem gehört, hat sicherlich nicht viele Anweisungen bei den Dreharbeiten gegeben, ausser vielleicht: “Nun spielt mal!”, und so spielen alle Akteure, z.B. eine herrlich rotzige Rene Zellweger und ein fantatischer Peter Fonda (schwer zugedröhnt seit 20 Jahren, im Rollstuhl, mit Kehlkopfmikrofon). Das ganze im bewährten Rezept, Hollywood-Platituden gegen humorvolle Gewalt (hä?). Und natürlich jede Menge Drogen, da wird sich das Speed mit der Druckluftpistole gespritzt (und zur Not damit auch jemand umgelegt).
Fazit: Falls Dir der mal für 9.99 Teuro auf dem Grabbeltisch in die Hände fällt: zugreifen, es lohnt sich.
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