Hallo Google, ich bin ein Weblog

Thema:

Was doch den Tag über so passieren kann. Gestern tauchten die ersten Gerüchte auf und heute war es schon eine Nachricht: Google hat sich etwas ganz tolles ausgedacht um endlich die Verseuchung der Weblogs mit Kommentarspam zu beenden.

Naja, nicht ganz. Neben der Huchjubelei dieser selbstlosen Maßnahme, stellen doch auch wenige (zum Beispiel Thorsten Mann auf blogosfear und Anne van Kersteren) fest , das a) Kommentarspam nicht verhindert wird, sondern zunächst mal nur dessen Eintragung bei Google (genauer dessen PageRank-Bewertung) und b) keinesfalls sicher ist, dass die Spamwelle damit abebbt.

Naja nicht ganz. Denn noch treffender bemerkt Dirk Olbertz (via Dave-Kay), dass damit zufällig gleichzeitig endlich ein Mechanismus für Google gefunden ist, Weblogs eindeutig zu identifizieren. Schönen Dank, und runter mit dem Pagerank, oder gleich in eine eigene Suche gepackt und ein gutes Stück Weblogmacht ausgehebelt.

Wir werden sehen, was passiert, soviel ist sicher. Denn man wird wohl nicht darum herum kommen, die Linktags in den Kommentaren (natürlich auch auf blogg.de) entsprechend anzupassen. Und natürlich auch bei Trackbacks, schonmal vorsorglich (obwohl Trackbackspam ja noch nicht so verbreitet ist), obwohl ich gerade hier der Meinung bin, dass wir dorten wirklich etwas verlieren. Denn der Sinn eines Trackbacks ist ja, auf die Fortführung eines Threads in einem anderen Weblog hinzuweisen, eine passende Abbildung in Google hätte das schon rein semantisch gedacht verdient.

Und noch etwas stört mich (dann reicht’s aber auch, alter Quertreiber!). Die HTML4-Spezifikation sagt zum Link-Attribut “rel” sinngemäß: Dieses Attribut beschreibt die Beziehung des aktuellen Dokumentes zum verlinkten Dokument, das im href-Attribut festgelegt ist. (HTML 4.01 Specification.) “nofollow” existiert in diesem Zusammenhang nicht. Das könnte man natürlich nachholen, denn ganz unbekannt ist dieser Wert ja eh nicht (W3C: The META-Element ), aber stimmt das denn? Semantisch gesehen irgendwie blödsinnig, denn die Beziehung zwischen zwei Dokumenten als “nicht folgen” zu bezeichnen… naja. War das jetzt Erbsenzählerei?

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