Enola Holmes 2

Ich hatte ja schon gesagt, von Millie Bobby Brown und Enola Holmes werden wir noch mehr hören. Das ist natürlich keine große Kunst des Hellsehens, wurde die weibliche Jugendversion der Sherlock-Holmes-Geschichten doch direkt als Franchise angekündigt. Womit allerdings niemand rechnen konnte: der überaus langweilige und geradezu unkreative Titel des zweiten Teils, ist 2. Irgendwer bei Netflix denkt offenbar, dass sich Mühe geben hier nicht nötig ist, denn Millie Bobby Brown und Sherlock Holmes, das verkauft sich schon von selbst. Und irgendwie stimmt das ja auch.

Die inhaltliche Zusammenfassung kann ich mir eigentlich sparen, weil ich das schon geschrieben habe, es ist wie es ist, der Film besteht zu rund 80% aus der nun nicht mehr ganz so kindlichen… Enola Holmes, die das Publikum von der Leinwand bzw. vom TV-Schirm aus anflirtet, und nebenbei alles kann, beinahe alles weiß und bei der letztlich immer alles klappt. Was auch sonst. Vielleicht ein wenig überraschend, wie stark Sherlock Holmes diesmal in die Geschichte involviert ist. Am Ende des ersten Teils hatte ich noch den Eindruck, als würde seine Figur nur als Starter genutzt, um die Serie in Gang zu bringen, dem ist aber nicht so. Nun, London ist natürlich klein, da läuft sich die Familie natürlich dauernd über den Weg. Der große Bruder Holmes ist dabei, vor allem im Vergleich zu vorigen Ausprägungen als full functional sociapath, ein überraschend netter und nachdenklicher Typ.

Insofern ist auch Enola Holmes 2 empfehlenswertes Wohlfühlpuschenkino, mit viel Action, bei der aber alle immer auf die Füße fallen, freundlichen Charakteren (also selbst Moriarty, aber ich will jetzt nicht spoilern…) und natürlich Millie Bobby Brown.