Gaspreisbremsstreifen
So langsam wird es richtig albern. Die Vorschläge der von der Regierung eingesetzten Kommission zum Thema „Gaspreisbremse“, sind weder sozial- noch energiepolitisch sinnvoll.
Abschlagszahlung
Als erste Maßnahme soll für alle Haushalte einmalig die Abschlagszahlung für Dezember übernommen werden. Das ist eine witzige Idee, weil sie offensichtlich jenen, die sehr hohe Abschläge zahlen müssen, mehr Geld zuspricht. Keine Auswirkung hat dabei, welchen Anteil dieser Abschlag am Einkommen des Haushalts ausmacht. Reiche Menschen, mit großen Häusern und deswegen hohen Kosten, bekommen viel mehr Geld, als die Familie in der Zweizimmerwohnung, deren Abschlag zwar viel niedriger ist, aber wohl einen ungleich höheren Satz ihres Einkommens verschlingt. Leute, die wenig Abschlag zahlen, weil sie in den letzten Jahren erfolgreich Energie gespart haben, sind ebenfalls den Großverbrauchern gegenüber benachteiligt, auch wenn das beim Abschlag noch nicht so ins Gewicht fällt.
Preisdeckel
Das ändert sich bei der zweiten Maßnahme. Denn der Gaspreisdeckel soll individuell anhand des bisherigen Verbrauchs berechnet werden. Wer also bisher auf großem Fuß gelebt und immer schön acht Zimmer und seinen Swimmingpool beheizt hat, soll in Zukunft 80 % dieser Heizleistung zum gedeckelten Preis bekommen. Solche Leute verschwenden also weiter Energie, aber mit staatlicher Subvention. Gerade jene, die schon in der Vergangenheit Energie gespart haben, schauen stattdessen in die Röhre, denn sie werden anteilig viel weniger subventioniert.
Wie bekloppt ist das?
Wir haben eine finanzielle Krise, vorwiegend der unteren Einkommensgruppen, gefördert werden aber die reichen Großverbraucher. Und wir haben eine Klimakrise, bei der es darauf ankäme, soviel CO₂-Ausstoß wie möglich zu sparen und wir verteilen mehr Geld für mehr Verbrauch. Der Vorschlag ist wirklich hanebüchen.
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