Agentenpoker
Zum ersten Mal gesehen und direkt in die Liste der Lieblingsfilme aufgenommen. Produktionsjahr 1980, schon alberner Comedystreifen (die lustigen 80er, haha), aber noch so wunderbar 70er Agententhriller. Walter Matthau und Sohn, und alles ganz schaurig schlecht gealtert, sowas findet man auch nur mit Glück, in diesem Fall bei Amazon Prime.
Der alternde CIA-Agent Kendrick soll ins Archiv versetzt werden. Der spielt aber lieber Katz und Maus, früher mit den (hoch angesehenen) russischen Kollegen, dann eben jetzt mit seinem ehemaligen Arbeitgeber. Kendrick schreibt alle seine Erlebnisse als Agent in ein Buch und verschickt es kapitelweise an verschiedene Geheimdienste, die ihn natürlich gemeinsam jagen… allen voran sein „kurzbeiniger“ Bürokratenchef. Man ahnt wohin das führt.
„Hopscotch“ bedient nicht nur ein Spionagefilmklischee, sondern direkt alle. Vom dämlichen Kollegen, über die verhasste Bürokratie in Washington, den linkischen aber fairen Russen bis hin zu hochnäsigen aber hilfsbereiten Engländern ist quasi alles dabei, was zwischen einen Bourbon mit Eis und einen Vodka Martini passt. Walter Matthau spielt irgendwo zwischen Oscar Madison und John Winger und rettet den Film mehrfach vor seiner schlechten Story und kleineren Storylücken, von denen man aber auch nie so recht weiß, ob sie nicht doch zur Parodie gehören.
Bonus: Walter Matthaus Sohn David spielt in dem Film mit, und trägt den ausgeprägtesten 79er-Bullen-Schnurbart zur Schau, den man sich vorstellen kann, wirklich gleichermaßen beieindruckend, wie ekelhaft.
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