Dead Can Dance 2012
„Toward The Within” von Dead Can Dance gehört zu meinen 15 Lieblingsplatten aller Zeiten. Aber das war 1994, nineties as can be, 1996 haben Lisa Gerrard und Brendan Perry ihr letztes Studioalbum aufgenommen, 2005 waren sie das letzte Mal auf einer Best–of–Tour. Da hätte man jetzt nicht mit einem neuen Album rechnen müssen.
Und doch ist es Mitte diesen Monats erschienen. Unter dem vielsagenden Titel „Anastasis” (Auferstehung) sind die Meister der orchestralen Düstermittelalterfolkweltmusik seit Mitte August einfach wieder da. Und sie haben mich direkt wieder in Ihren Bann geschlagen, gleich mit dem ersten Titel, „Children of the sun”, bin ich wieder vollkommen von Brendan Perrys Stimme abhängig geworden.
Dabei scheint zunächst ein wenig Sterilität die Wiederhörensfreude zu trüben. Selten waren DCD-Songs so derartig sauber und klar auf den Punkt produziert, dass sie fast ein wenig zu glatt wirken. Der Eindruck löst sich allerdings, wenn man die Kopfhörer zu Hilfe nimmt, dann taucht man direkt ab in das alte, dunkle DCD-Universum. Nur das es halt dort nicht mehr ganz so dunkel ist, wie noch in den 90ern. Dafür lauern an allen Ecken alte Bekannte: orientalischer Sound mischt sich mit asiatischen Klängen und dem, was wir heute allgemein als „Musik für Mittelaltermärkte” kennen. Das ist zwar wenig überraschend, aber eben so dermaßen Dead Can Dance, dass man nichts anderes erwarten durfte.
Natürlich gehen DCD auch gleich auf Welttournee, alle Termine in Deutschland sind aber wohl schon ausverkauft. Der Teaser zum Album »Amnesia« ist als Download auf der offiziellen Seite erhältlich.
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