Butter bei die Fische
Es ist etwas faul im Staate Dänemark, soviel ist wohl klar. Google, einst Anbieter des kleinen Suchschlitzes mit dem »don’t be evil« Habitus, generiert sich zum alles einsaugenden Suchmonopolisten. Apple verkommt vom Designerstück zur Consumer-Electronics-Klitsche mit Patentanwaltsarmee. Zuckerberg versucht sich das Internet durch die Nase zu ziehen. Microsoft war schon immer eklig. Ein einzelner, als WhatWG getarnter Mann hat das W3C besetzt und mit HTML5 ausgeräuchert. Die Regierungen wollen das Internet wegreglementieren, weil ihnen die Contentindustrie im Nacken sitzt. Und so weiter und so fort. Zusammengefasst: we’re all doomed!
Keiner weiss wie es weiter gehen soll. Was für einen Rechner kaufe ich mir morgen, ohne gleich in die Hände eines Monopolisten, Patentfaschisten oder Pleitegeiers zu geraten? Muss sich wirklich jeder einen eigenen Server anschaffen, damit er sicher und werbefrei Emails verschicken und empfangen kann? Muss der dann zu Hause stehen, oder in einem Rechenzentrum? Amazons Cloud ist wohl eher ein no-go?
Mein Internetanbieter wurde von meinem Telefonanbieter gefressen, alles wird blau. Ist das gut? Soll ich kündigen? Das Netz oder das Telefon? Oder beides? Welche Daten darf ich noch von mir Preis geben? Ist schon der Name gefährlich, brauche ich ein Pseudonym? Wie kann ich dann anonym einen eigenen Server mieten? Wer findet mich noch und mit welcher Suchmaschine? Will ich gefunden werden? Vor wem muss ich mich eigentlich mehr fürchten, vor Facebook oder der Regierung, die meine Verkehrsdaten will? Vor Politkern, die nicht mal Email richtig verstehen?
Es ist zum Panik bekommen. Jetzt mal Butter bei die Fische: was sollen wir tun?
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