Einer hält den Spaten und zwei schauen ihm beim Halten zu

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Das ist ja eine dolle Sache, nun kann der geneigte Facebooknutzer, zumindest wenn er die Funktionalität in den Sicherheitseinstellungen findet, die komplette Facebooknutzung nun auf https, also eine SSL-verschlüsselte Verbindung umstellen. Das ist ein toller Service, denn ohne diese Umstellung kann man zum Beispiel bei der Nutzung im WLAN schnell seines Passwortes beraubt werden.

Wie Thomas Knüwer zu berichten weiss führt das aber zu einem kleinen Problem mit zahllosen Anwendungen die unter dem Dach von Facebook laufen: sie sind ohne sichere Verbindung gebaut und so nicht mehr zu erreichen. So wird man denn beim Aufruf einer solchen Seite gefragt: Zurück zur regulären Verbindung? Zum Glück hat meine Mutter keinen Facebookaccount, die würde das möglicherweise nicht verstehen, was das doofe Ding jetzt von ihr will, wo doch gerade ihr Sohn für Sicherheit beim Facebookerlebnis gesorgt hat, hat er jedenfalls gesagt, aber vielleicht ist dem auch nicht zu trauen… also zusammengefasst: was für ein Scheiss!

Herr Knüwer zieht übrigens meines Erachtens nach den völlig richtigen Schluss, dass man nun zu der Einsicht kommen müsse, dass isolierte, schnell umgesetzte und im Rahmen eines singulären Auftrages Facebookapplikationen das Grundfalsche wären, sondern dass man für solche social media-Aufträge vielmehr längerfristige Verträge machen müsse, damit auch Weiterentwicklung, Anpassungen und Updates mit drin sind.

Solche Kollisionen wird es immer geben. Und deshalb ist Social Media nicht kostenlos und kein langer, ruhiger Fluss. Es ist ein Garten, der sich ständig verändert. Und deshalb einen ewigen Gärtner braucht.

Blöderweise trifft das so auf ziemlich jede Software, Website, Applikation zu, die man auf welche Art auch immer an den Endkunden bringt. Es müssen Sicherheitsupdates gemacht werden, Adressen geändert, Emails weitergeleitet, Content gemanaged werden und nicht erst seit gestern. Das hat mit social media (sm) wenig zu tun, eher mit Softwareentwicklung. Wer das nicht weiss, der hat tatsächlich im Business world wide web nichts zu suchen. Wer die Erkenntnis daran seinen Kunden als neu und irgendwie mit sm in Zusammenhang stehend verkaufen kann, muss wohl ein social media berater sein. Und die haltens eben analog zur alten Tiefbauweisheit (oder dem Song von Element of Crime) einer hält den Spaten und zwei schauen ihm beim Halten zu: einer entdeckt etwas Offensichtliches, drei helfen applaudieren, zwei verdienen daran, einer schaut in die Röhre.

Die Wahrheit ist übrigens: Facebook ist wie Second Life, wenn der Hype geklappt hätte.

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