Vote for hope
Das letzte Mal in amerikanische Politik eingemischt habe ich mich, als Irakkrieg war. Damals habe ich viele Links auch aus amerikanischen Blogs geerntet und hatte mich noch Wochen später mit durchgeknallten, patroisierten Vollpfosten rumzuschlagen, die mich mit french fries foltern wollten – und Schlimmeres.
Nun ist meine Euphorie nicht derartig groß, aber doch auch nicht zu knapp. Ich muss festhalten, dass ich lange nicht geglaubt habe, dass es überhaupt zum shootout zwischen Obama und McCain kommt. Man stand immerhin am Scheideweg der Gleichberechtigung: die Demokraten hatten die Wahl – afroamerikanischer Kandidat oder weisse Kandidat_in_. Ich hatte mit letzterem gerechnet. Aber ganz offensichtlich ist die Stimmung in den USA eine andere gewesen. Und ist es hoffentlich noch. Vielleicht aber wählen die Demokraten ja lieber einen Afroamerikaner als eine Frau. Und vielleicht wählen die Amerikaner ja am Ende lieber einen alten Greis und seine debile Anziehpuppe, als einen Afroamerikaner, vielleicht gibt es am Wahlautomaten keine political correctness, das macht mir noch Sorgen.
Aber vielleicht setzen die US-Amerikaner endlich einmal, nach langer Zeit ein Zeichen. Ein Zeichen das bedeutet: »wir sind nicht so dämlich, wie ihr gedacht habt«, »wir sind nicht so, wie uns unsere Regierung vertreten hat« und »wir sind bereit, einen neuen Weg zu gehen«, ein Signal. Das bräuchte ich mal, vor allem im Vergleich zur SIgnalwirkung, wenn die Wahl anders ausginge.
Und so werde ich heute nacht die heissen News erwarten und gespannt sein, wie ein Flitzebogen. Laufen euch nicht auch die Schauer über den Rücken, einerseits die Sensationslust (geht mich ja eigentlich alles gar nichts an), andererseits tangiert es uns natürlich doch, wenn in den USA der Präsident gewählt wird. Ach, ist das spannend…
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