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Eine verschwommene Bokeh-Version eines Weihnachtsbaumes.

Last Christmas

Dienstag, 9. Dezember 2025 Thema: Gesehen

„Last Christmas“ ist eine Weihnachts-RomCom mit tragischer Note und sie basiert auf nicht weniger oder nicht mehr, als dem Song „Last Christmas“ von Wham!. Ja richtig, genau dem Song, von dem wir jedes Jahr ab September in Supermärkten, auf Firmenfeiern und Werbeblöcken sprichwörtlich gewhamrolled werden. Was für eine lustige Idee, daraus einen ganz Film zu stricken. Nicht.

Spoiler ahead!

Aus England, Großbritannien, London, whatsoever kamen einst gute und vor allen lustige Filme, die Zeiten sind leider vorbei, seit dort Nanny McPhee aka. Emma Thompson das Ruder übernommen hat. Sie jedenfalls ist Drehbuchautorin und Produzentin des Films und spielt selbst natürlich auch mit, logisch. Regie führen durfte der Amerikaner Paul Feig, der vor „Last Christmas“ schon mit einem weiteren Weihnachtshölle-Klassiker „Oh je, du Fröhliche“ ähm… glänzte. Zur Grundidee des Films weiß die Wikipedia via filmstarts.de zu berichten:

Der Grundstein für den Film wurde gelegt, als Filmproduzent David Livingstone mit Emma Thompson über seine Vorliebe für den Wham-Song Last Christmas sprach. In der Folge kamen die beiden auf die Idee, einen Film zu produzieren, der von dem Song inspiriert sein sollte.

Ich kann mir das sowas von bildhaft vorstellen, zwei Schwergewichte der Filmindustrie sitzen besoffen in einer Bar, er so: „Ich steh total auf Last Christmas von Wham!“, sie so: „du bist bescheuert, …lass mal einen Film darüber machen“. So sind sicherlich schon wahre Kinoklassiker entstanden, hier hat es leider nicht geklappt, weil die Unterhaltung in der Bar wohl so weiterging: „also bei ‚I gave you my heart‘, da muss ich immer an eine Herztransplantation denken, das ist doch irre komisch!“ Nicht!

Ja, genau das ist die Story: Kate (Emilia Clarke), die eigentlich Katharina heißt, hadert seit einem längeren Klinikaufenthalt mit ihrem total kaputten Leben. Total kaputt ist es, weil sie nicht mehr zu Hause bei ihrer übermütterlichen Mutter (Emma Thompson) wohnt, sondern bei zunächst noch zahlreich vorhandenen Freunden und Bekannten couchsurft. Oder Typen in Bars aufreißt um bei denen wenigstens duschen zu können. Statt ihre einst grandiose Gesangskarriere voranzutreiben, arbeitet sie als Elf verkleidet in einem Geschäft für Weihnachtsdeko, dessen Chefin „Santa“ (Michelle Yeoh) zwar immer an ihr herummeckert, ihr aber trotzdem alles durchgehen lässt. Kate lernt den schönen Teilzeit-Fahrradkurier Tom (Henry Golding) kennen, der ihr ein paar nette Ecken von London und dann seine Wohnung zeigt, überraschenderweise aber nicht mit ihr ins Bett steigen will. Da Tom in einer Obdachlosen-Einrichtung aushilft, heuert auch Kate dort auf freiwilliger Basis an und beginnt langsam ihr Leben wieder in der Griff zu kriegen. Nun stellt sich allerdings raus, dass Tom gar nicht existiert, sondern quasi ein Geist oder vielmehr Kates Vorstellung des Mannes ist, der Kate ihr transplantiertes Herz spendete. Alles wendet sich zum Guten, es gibt eine große Weihnachtsrevue und alle singen und tanzen am… Ende.

Es ist so wie es klingt, der Film lässt unterwegs nicht ein verdammtes Klischee aus. Mir platzt ja schon bei der seltsamen Definition eines kaputten Lebens die Hutschnur, aber auch sonst hangelt sich der Film von einem Stereotyp zum nächsten. Es soll George Michael zu Verdanken sein, dass viele Obdachlose in dem Film vorkommen, eine willkommene Gelegenheit für den Film, lustige kleine Charaktere daraus zu stricken. Das ganze Drama wird dazu noch untermalt von der heavy rotation zweier Wham!- und 15 (fünfzehn!) George Michael-Songs, what could have been possibly go wrong? Das einzig spannende an „Last Christmas“ ist die Frage, warum sich Michelle Yeoh und vor allem Emilia Clarke in den Streifen verirrt haben und letztere ist wahrscheinlich der einzige Grund, überhaupt diesen Film zu schauen.

Der Streifen von 2019 läuft im Moment wieder bei quasi allen Streamingsdiensten, bei Netflix inklusive der Original-Tonspur (die deutsche Synchro verschlimmert alles nochmal, falls das überhaupt möglich ist). Nicht anschauen!

Foto: Annie Spratt unter gemeinfreiähnlicher Lizenz auf Unsplash.

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