Kritik der Leistungsgesellschaft
Da ist es und so heisst es, das neue Album von Knarf Rellöm. Genauer gesagt von Knarf Rellöm Archestra. Und es ist… ja nun, schwer zu sagen, es ist wie immer speziell. Wer von Frank Möller als letztes „Autobiografie einer Heizung“ mitbekommen hat, hat etliche Inkarnationen und Neuerfindungen bspw. als Knarf Rellöm with the Shi Sha Shellöm oder Knarf Rellöm Trinity leider verpasst und könnte sich nun einigermaßen überrascht fühlen. Also so ging es jedenfalls mir. Und wäre ich nicht über diese ausgesprochene Lobhudelei gestolpert, ich wäre fürdahin unerleuchtet geblieben.
Knarf Rellöms Musik besitzt sehr viel Groove, Sex Appeal, Witz und Charme. Funk und Disco bilden das Gerüst, nicht Indie-Innerlichkeit. Mit seiner Verzahnung von Message und Dancefloor schlägt Knarf Rellöm einen Bogen zu den großen Ahnen des tanzbaren Agit-Prop, Sly Stone, The Last Poets und Curtis Mayfield.
So steht es auf dem Waschzettel. Das neue Album hat Funk (kalten), soviel ist sicher. Ist aktuell politisch (Die Mieten sind zu hoch) und mysteriös (Die Kängeruh Theorie). Es ist elektronisch und es ist punkig (achja?) und sehr jazzig. Apple ordnet es unter Dance ein (oh nein).
Also das neue Album von Knarf Rellöm Archestra ist… ach, was weiß denn ich.
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