Hängengeblieben
Ich möchte wetten, es ist musikgeschichtlich viel passiert seit den ausgehenden 90er Jahren, allein es interessiert mich beinahe gar nicht. Meine Güte was habe ich meine Eltern für Deppen gehalten mit ihren Beatles-Platten und dem Elvis-Starschnitt, nun hänge ich selbst seit durchgängig mehr als zwei Jahrzehnten der immer gleichen Musik an. Ich nenne es ja elektronische Musik, das oben zitierte Ehepaar in den besten Jahren würde es wahrscheinlich Techno nennen. Wobei sich das natürlich breiter fächert, in Techno, House, Minimal, Deephouse, Deeptechno, Cologne, Trip Hop, Drum & Bass, Speedgarage, Ambient, Techhouse, Technohouse, Chicago, Detroit, Electro… liebe ich alles heiß und innig.
Wie blöd muss man sein? Die ganzen tollen Trends: Britpop, Alternative und Indie, Hamburger Schule, Hip Hop, den ganzen Dreck habe ich bis auf wenige Ausnahmen (Dead Can Dance, Placebo, David Bowie) komplett ignoriert. Ja, da habe ich bestimmt viel verpasst, aber ich bin eben ignorant genug, dass mir das komplett egal ist.
Und von wegen Teil einer Jugendbewegung sein, ey Leute, verkriecht euch mal. Ich glaube nicht, dass es je eine spannendere Jugendbewegung als Techno und House gegeben hat, hier in good ol’ Germany. Wenn der Fall der Mauer zu irgendetwas gut gewesen ist, dann dafür. Das kann man natürlich nur nachempfinden, wenn man den Potsdamer Platz noch als Trümmerfeld kennt. Mit dem Tresor darunter.
Um euch also endgültig auf den Sack zu gehen mit meiner altmodischen Musik, habe ich gestern die Nacht durchgemacht und so richtig alte Schinken zusammengestellt, so richtig mit Geblubber und Geballer bei 133bpm. Es geht los mit der allerersten Technoscheibe, die ich mir gekauft habe. Ja, so war das damals… Eine Anmerkung zum Mix, obwohl irgendwie digital (mit dem iPad) ist der Stil doch eher euphorisch als genau… also viel Spaß damit.
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