
12. Mobilfunkverträge
Vor kurzem wollte ich mich mal nach einem neuen Mobilfunkvertrag umsehen. Mein aktueller Provider hat es geschafft, den Support komplett abzuschaffen. Es gibt auf der gesamten Website keine Supportnummer mehr zu finden. Wenn man etwas will, muss man in einen Laden gehen. Eine derartige Frechheit und das Gefühl, dass es vor allem um Neu- aber wenig um Bestandskunden geht, brachten mich auf die Idee zum nächstmöglichen Termin etwas Neues zu suchen.
Heilige Rabattrechnung, was für eine Scheißidee! Man ist gewillt, sich die Bundespost zurück zu wünschen, das Angebot erschlägt einen förmlich. Und damit meine ich erstmal nicht unterschiedliche Tarife, die einem angeboten werden, sondern schon die Masse an Anbietern. Jeder Supermarkt, Discounter, Versandhändler und Kaffeeröster bietet ein eigenes Mobilfunklabel an, jeder Marktführer leistet sich ein bis zwei Günstigmarken, und alle kaufen sich permanent gegenseitig auf. Jede Farbe ist brandmäßig im Mobilfunkmarkt vertreten, kein Akronym ist zu blöd um nicht als Werbeslogan herangezogen zu werden. Kurz gesagt: der Markt ist ein wenig unübersichtlich.
Allerdings, wenn man genauer hinschaut, merkt man ja auch schnell, das hauptsächlich Reselling betrieben wird. Bekanntlich gibt es ja auch nur vier Netze, das der Telekom, das Vodaphone-Netz und O2/E-Plus aka. Telefonica. So kommt es, dass man immer und immer wieder den alten Wein in andersfarbigen Schläuchen angeboten bekommt. In vielen Fällen steht dabei nicht mal mehr dran, für welches Netz man einen Vertrag abschließt, wobei heute wohl alle Netze gleich schlecht sind, also egal.
Das macht alles keinen Spaß und macht auch meist keinen sehr professionellen Eindruck. Ich meine wie geil bitte sind Mogelpackungen wie “unendlich surfen mit 1Mbit/s”? Darunter steht dann, dass man 1 GB im Monat mit der 200 fachen Geschwindigkeit surfen darf. Beides ist also total endlich. Über Kostenairbag oder -automatik schweige ich einfach mal. Das beste ist, man behält den Vertrag den man schon hat, das ist einfacher. Das geht auch ohne Support: einfach vergessen zu kündigen.
Bild: Cameron Kirby
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