Popkomm und Radio und Smudo

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Heise News-Ticker: Popkomm: Trends vermisst

Moderatoren mit eigenem Musikprogramm, Rückgrat und Gesicht sind längst Geschichte, ausgetauscht gegen massenkompatible, penetrant gutlaunige Allerwelts-Quassler, ständige Stations-Selbstbeweihräucherungs-Jingles und computergenerierte Otto-Normalverbraucher-Playlists von kaum zu unterbietender Schlichtheit: “Ein flacher See von Musik”, wie Deutschrapper Smudo sagt.

Ja, das stimmt. Ist aber nicht so, dass diese Entwicklung erst einige Tage alt ist. Wer kann es denn noch aushalten, wenn morgens der Radiowecker anläuft, und wochenlang innerhalb der zehn Minuten die ich zum Wachwerden brauche, nur fünf bis acht verschiedene Titel laufen? Unterbrochen nur von eben jenen Jingles, die mir verkünden, dass dieses ‘die wirkliche Abwechslung wäre’?!

Am schärfsten finde ich, wenn Wunschsendungen laufen und die Leute sich genau das wünschen, was sowieso den ganzen Tag über läuft. Ist das manipuliert? Ist das Hirnriss?

Und was macht die Musikindustrie gegen diesen Einheitsbrei? Noch mehr Brei produzieren und mal ganz nebenbei alternative Radioformen wie das Internetradio platt machen.

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