Kopenhagen

Thema:
There is no Planet B

Die Klimakonferenz in Kopenhagen ist grandios gescheitert. Die Konsequenz ist klar…

Wer sich nicht auf Lobbymechanismen verlassen möchte, dem bleibt nur die Erkenntnis, das es wiederum einzig wir als Individuen sein werden, die einen Unterschied machen, uns für oder gegen eine rücksichtsvolle Lebensweise entscheiden.

Macht man das aber seit Jahren, fühlt man sich mithin ein wenig betrogen. Sowas wie um den Spass am Konsum gebracht, wenn doch rund um einen herum – der Nachbar wie auch der amerikanische Präsident – alle auf das Klima die Erde die Menschheit, mit Verlaub, scheissen. Ein junger Kollege wies mich kürzlich darauf hin: es gilt nicht die Umwelt zu schützen, sondern uns selbst. Umweltschutz ist Selbstzweck.

Es entspricht zwar der kapitalistischen Wegwerfmentalität, die Erde solange zugrunde zu richten, bis sie kaputt ist und sich dann aufzumachen, eine neue zu suchen, mir scheint aber, das wird nicht funktionieren, jenseits des SF-Genres. Heisst: früher oder später wird eine nicht zu verachtende Restmenge an Menschheit den Untergang unseres Heimatplaneten erleben. Und sie können nichts mehr daran ändern. Weil wir es vergeigt haben. Darum geht’s.

Dabei kommt man sich schon ziemlich dämlich vor, wenn man sich entschlossen hat, selber etwas zu tun. Wenn man sein Auto abgeschafft hat, während die Regierung die größte öffentliche Subventionierung der Autoindustrie unter dem Decknamen Umweltprämie durchführt. Umso schmerzvoller fällt die Monatsabrechnung der Carsharing-Gesellschaft aus, wenn man stattdessen Geld hätte kassieren können. Ja, Kopenhagen ist weit weg. Und dieses dauernde mit dem Zug zur Arbeit fahren. Ist das auch reine Ökoromantik? Warum setzt man sein offenbar international verbrieftes Recht auf Umweltverschmutzung nicht um?

Weil ich mich einfach besser fühle damit.

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