Toronto, der verlorene Restbericht

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Zugegeben, das hat jetzt ein wenig gedauert. Kurze Zusammenfassung der Ereignisse bis gestern: Dienstag abend trat ich den Rückflug nach ‘good old germany‘ an – von den beiden vorigen Tagen, angefüllt mit Vorträgen, Besuchen in Animationsstudios und bei Gamesoftwarefirmen, ziemlich geschafft – immer noch ohne Gepäck wohlgemerkt. Inzwischen hatte ich mir, mit freundlicher Unterstützung der kanadischen Regierung, die nötigsten Klamotten nachgekauft bzw. den Reinigungsservice des Hotels ausgiebig in Anspruch genommen, nun galt es, das ganze Zeug, samt Geschenken und Rechner ins Handgepäck zu stopfen und damit durch die Kontrollen zu kommen. Das klappte nicht wirklich, bereits beim Abflug in Toronto wurde mein viel zu breites Handgepäck moniert, was ich aber durch eine spontane Entrümpelungsaktion am Gate noch retten konnte: ich entledigte mich am dortigen Papiermülleimer einfach all der schönen Mappen und Mäppchen, einer Menge überzähligen Infomaterials und diverse Stadtkarten von Toronto. Mein Macbook durfte ich gnädigerweise in die Hand nehmen und dann passte die Tasche auch in diesen verdammten Maßkasten.

Der Rückflug verlief einigermaßen ereignislos: ich konnte natürlich nicht schlafen, habe stattdessen zweimal »Die Hard 4.0« gesehen, und »Mr. Bean macht Urlaub«, aus purer Verzweiflung und um das Ebenbild eines »fat american« neben mir zu ärgern, einfach damit er auch nicht zur Ruhe kam. Achja, merke: umsteigen in Heathrow ist wenig angenehm, zwischen den Terminals liegen Kilometer, sorry Meilen, und nur ein sehr kurzes Stück davon darf im Bus zurücklegen. Den Rest muss man laufen, hetzen, denn erst am Abflugterminal erfährt man das Gate seines Fliegers – von dort muss man dann nochmal bis zu 30 min. Weg zurücklegen. Außerdem wird man in London eindeutig am heftigsten gefilzt, die Beamten dort lassen einen dann tatsächlich auch die Schuhe ausziehen, »selbst Schuld« kann ich dazu nur sagen.

Glücklich in Hamburg angekommen hat mich wohl noch am Flughafen eine Flieger-mit-viel-zu-vielen-Menschen-Klimaanlagen-Grippe erreicht, gepaart mit Jet-Lag (diesmal wirklich), war ich dem Knock-Out nahe. Ich konnte mich zwar noch nach Hause schleppen. Den nächsten Tag habe ich wohl verschlafen. Am widerum nächsten Tag jedoch musste ich mit der liebsten Bloggerin der Welt zu Ikea fahren, weil ich hatte ja keine Geschenke und/oder Souvenirs mitgebracht hatte – der Fünferpack druckfrischer Chemopostkarten zählten offenbar nicht, wie hätte ich sowas aber ins Handgepäck bekommen sollen? Eben! Das hat mir irgendwie den Rest gegeben. Ich wachte allerdings am Samstagabend nochmal kurz auf, als ein freundlicher Lufthansamitarbeiter tatsächlich meinen – nahezu unversehrten (hüstel) – Koffer ablieferte. Wo der wohl die ganze Zeit war? Man weiss es nicht.

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