
80 Jahre Pippi Langstrumpf
Heute vor 80 Jahren, am 26. November 1945 erschien in Schweden die erste Ausgabe des Kinderbuches „Pippi Langstrumpf“ von Astrid Lindgren.
Lindgrens dreibändiges Werk um die neunjährige Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraimstochter Langstrumpf, gehört zu den Standardwerken anarchistischer Kinderliteratur und hat den Keim gepflanzt für viel Streit und Krach in Familien in der ganzen Welt, besonders aber in Deutschland.
Eine Rotzgöre im Lumpenlook mit ritzeroten Zöpfen, die in einer maroden Villa haust und sämtliche Autoritäten ignoriert! Pippi ist eine Autonome und Anarchistin, lange bevor die Jahreszahl 1968 eine Bedeutung bekam; auch als Erfinderin des Punk – 40 Jahre vor den Sex Pistols – wird sie gerne bezeichnet.
Viel mehr gibt es über das Buch, das mein und das Leben viele Menschen vor und nach mir beeinflusste gar nicht zu sagen. Außer vielleicht, dass ich heutzutage, im sogenannten fortgeschrittenen Alter, viel des „Drei mal Drei macht Sechs“ unterwegs leider etwas verloren habe und so auch nicht in einem eigenen Haus mit Äffchen und Pferd wohne. Aber wer kann das schon von sich behaupten? In unserer kleinen Zwei-Personen-Familie wird Pippi tatsächlich heute noch verehrt, gerne auch in der dänischen Übersetzung, als Fremdsprachen-Lehrbuch. Und mit dem Slogan unserer jungen Jahre: „Sei Pippi, nicht Annika!“
Foto: Reisen8 unter CC BY-SA 4.0.