Deutsche Quote
DE:BUGs offener Brief an Antje Vollmer:
Grade von ihnen jedoch, besonders in ihrer Funktion als kulturpolitische Sprecherin ihrer Koalition hätten wir diesen – und wir haben uns dieses Wort wohl überlegt – Kardinalfehler nicht erwartet. Wir wollen gar nicht erst darauf hinweisen, dass die Unterhaltungsindustrie heutzutage ein multinationales Geflecht ist oder etwa, dass eine Chancengleichheit bei einer Verteilung von mindestens 3/4teln des deutschen Musikmarktes auf gerade mal eine Handvoll von Firmen möglicherweise einen ganz anderen Fokus braucht, als den der nationalen Herkunft von Musik (die gleichen Firmen herrschen auch in anderen Ländern über die “Chancen” der Musikschaffenden, wie sie sie vielleicht nennen würden). […] Leider aber vermuten wir, dass die von ihnen so wie von allen anderen, die sich bislang des Wortes Quote im Zusammenhang mit Radio – das deutsche Musikfernsehen gehört ja nun leider vollständig Viacom – bedient haben, geforderte Quote auf eine Quote “deutscher” Sprache reduzieren wird. Es geht ihnen also wieder einmal um eine Forderung, die über alle Massen Musik mit Gesang gegenüber der Absoluten Musik bevorzugen will, letztendlich also eigentlich ein weiterer – nicht überraschender – Ausläufer des klassischen Logozentrismus ist.
Via Janko Röttgers und vielmehr ist da eigentlich nicht zu zu sagen: Die spinnen die Politiker.
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