Flash ist tot
Wie The Verge berichtet, blockiert in Zukunftder Firefox Browser von nun an standardmäßig Flash auf Webseiten und Facebook hat verkündet es nun endgültig killen zu wollen.
Seit durch den Hacking Team Hack eine noch unabsehbare Zahl von 0-Day-Lücken in Flash an das Licht der Öffentlichkeit geraten ist und klar ist, welchen Stellenwert Flash in der Blackhat- und Überwacher-Sphäre einnimmt, als Tool gegnerische (also unsere) Rechner zu übernehmen und auszuhorchen, werden allenorten Anleitungen verbreitet, wie man Flash auf dem eigenen Rechner deaktiviert (oder zumindest erst auf Klick ausführbar macht). Zur eigenen Sicherheit sollte man dies dann auch tatsächlich tun.
Die Sache hat natürlich auch einen Haken und zwar einen wirtschaftlichen: ich würde mal schätzen das mindestens 50% der Banner- und Onlinewerbeindustrie in der Hauptsache auf Flash setzt, wie immer ist man dort mit der Entwicklung weit dem eigentlichen Standard hinterher. Wenn aber von gestern auf heute Flash allenorten deaktiviert wird, wird dadurch allenmöglichen Webseiten nicht nur schneller, sondern auch deutlich ärmer.
Warum Flash noch flächendeckend in der Werbeindustrie eingesetzt wird, wider besseren Wissens? Zunächst mal, weil es so schön einfach zu verbreiten ist und pixelgleiches Aussehen, der heilige Gral der Werbung, auf allen Plattformen verspricht. Da sind HTML5-Ads in der derzeitigen Ausbaustufen noch das genaue Gegenteil, denn dort hat man natürlich mit den üblichen Browsertücken zu kämpfen, wie bei der täglichen Webentwicklung. Und der Einbau ist auch nicht gerade einfach. Das führt dazu, dass es einfach mehr kostet, ein HTML5-Werbmittel zu bauen. Und Kosten scheuen die Werbe- und Mediaagenturen natürlich, denn alle Betriebskosten gehen letztendlich von ihrem Gewinn ab. Und Gewinne werden dort mit jährlichen Bonizahlungen vergütet, also entscheidet sich jemand der Werbung platzieren will für den Anbieter, der die billigen Flashwerbemittel zulässt und nicht das teure HTML-Zeug.
Aber. Flash. Ist. Böse. Das ist nun zweifelsfrei bewiesen. Und da nun die Browserhersteller und sogar Facebook (oha, Facebook!) Fakten schaffen, wird sich schnell etwas bewegen müssen. Endlich.
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