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Smart… considered harmful

Smart… considered harmful

Dienstag, 29. Juli 2014 Thema: Gelebt
DonAdams

Ich schwöre, wenn ich jemals ein Produkt, eine (Web-)App, oder irgendwas entwickeln werden, das ich selbst vermarkten muss, ich werde den Begriff »smart« im Titel unterbringen.

Heute ist ja praktisch alles smart. Nicht nur viel zu kleine Autos, Telefone oder Uhren. Es gibt smarte Plattformen, Zilliarden smarter Apps, smart grids, package manager, recovery, Kommunikation natürlich, sogar Projektziele sollten immer s.m.a.r.t. sein. Diese Website wird von einem smart Server ausgeliefert. Yeah. Wer seinem Produkt den Glanz der (möglichweise ja sogar künstlichen) Intelligenz verleihen will, der nennt es eben smart. Und manchmal stimmt das ja auch: mein _Smart_phone ist tatsächlich um Längen intelligenter, als das dämliche Dumbphone, dass bspw. meine Frau noch nutzt um mit T-9-Unterstützung mit tausenden von Tastenanschlägen SMS zu schreiben. Tick, Tick, Ticker Ticker Ticker, Tick, Ticker Ticker… Aber ich schweife unsmart ab.

Besonders geschickt ist es, ein Softwareprodukt smart zu nennen. Jaha, wir hätten unser Produkt auch stumpfdumm machen können, aber nein! es ist smart! Kommt es zu vergleichen, werden ihm schnell Eigenschaften zugesprochen, die es vielleicht gar nicht hat. Unterhalten sich zwei Webentwickler:

Wir brauchen da HTML5-Unterstützung, nehmen wir unsere eigene Bibliothek oder die smart lib von XY? — Ja, kann die denn HTML5? — Weiss nicht, aber die ist doch smart!

So in der Art. Nennst du dein Produkt smart, dann kommen die Features von ganz allein: der geneigte Nutzer denkt sie einfach hinein. Kostet bei der Programmierung keinen Pfennig und zahlt sich direkt aus. Gut, hintendran gibt es ein paar Supportfälle, aber wenige, denn die meisten Nutzer sind von der Smartheit ihrer Entscheidung, das smarte Produkt zu nutzen so überzeugt, dass sie annehmen, es sei ihr eigener Fehler, das Feature X gerade nicht zu finden ist. Irgendwie geht das bestimmt… ist ja smart.

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