Auf der Spur des W32.Programmierers
Was sich zunächst wie ein mittlerer Witz, zumindest aber nach einem großartigen Schenkelklopfer in Programmiererkreisen anhört, nämlich die unschlagbare Professionalität mit der W32.Blast/LoveSan/Dingsda programmiert wurde …
Die zweite Angriffswelle hatte auf Grund eines Denkfehlers des Virenschreibers versagt. Er wollte den Angriff auf die Site windowsupdate.com starten lassen, die allerdings nur eine Umleitungs-URL dastellt. Die tatsächliche Download-Site ist unter windowsupdate.microsoft.com zu finden. Microsoft hat einfach die automatische Umleitung deaktiviert. futurezone.ORF.at
… führt uns doch in Wahrheit direkt auf die Spur des Entwicklers, denn einen solchen Patzer traue ich eigentlich nur einer Gruppe zu: meiner Klasse. Ein solch’ gefährliches Halbwissen, aber auch eine derartige Impertinenz findet man eigentlich nur in einer Ansammlung von Umschülern die Fachinformatiker werden wollen. Und alle Komponenten der Ausbildung finden sich wieder: Wirtschaft (“Bill Gates… stop making money …!”), Programmierung (aber nicht richtig, einfach ein paar verfügbare Exploits nutzen, OS einfach raten, wird schon stimmen) und Netzwerkkenntnisse (allerdings nur in der Qualität “Dat is ‘n Netzwerkkabel!”).
Und Tradition hätte soetwas ja auch. Wer erinnert sich nicht an die Bombenanschläge auf Strommasten, in den frühen 80ern, zu denen sich regelmäßig die “Klasse 7c des Heinrich-Heine-Gymnasiums in Kiel” bekannte (niemand?, wo sind denn all die Altrevoluzzer? an der APO-Theke?). Die Bekennermail zu W32.Blast wurde wahrscheinlich einfach nur an die falsche Adresse geschickt (bill.gähtz@microsoft.komm), der Absender ist aber mit ziemlicher Sicherheit “die Klasse ITA2 der STB Oldenburg” oder analog irgendein andere FI-Kurs in Deutschland.
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