Mobendbetrachtungen
In einer weiteren Diskussion über das schnelle Ende der Flashmobidee hier (via Schockwellenreiter) lese ich in den Kommentaren:
ist aber wohl nicht überraschend. das hat ja schon mit den happenings der popart angefangen, die dann immer mitgefilmt werden, ist in triggerhappytv auf die spitze (in mehrerlei hinsicht) getrieben und treibt eh gerade sein verbreitetes unwesen in der sogenannten “videokunst”. mach was außergewöhnliches und film es. und der film ist dann letztendlich zwangsläufig das, worum es geht, nicht die aktion.
Ich denke, genau das ist der Punkt: die Aktionen hatten nicht den Zweck der Aktion selbst, sondern dienten nur der Dokumentation selbst. Sowas kommt vor, ist nun auch nicht wirklich schade drum’, ging aber dann doch ganz schön schnell, was letztendlich auch zeigt, welche Geschwindigkeiten Informationen in unseren Kontexten inzwischen annehmen. Der Prozeß von Entdeckung bis Übersättigung ist nur noch ein kurzer. Dies liegt aber nun nicht nur an den Weblogs allein, sondern wird durch die vor allem in anderen Medien vorherrschende Taktik alles bis zum gegenläufigen Verdauungsaffekt zu wiederholen stark gefördert.
Ein gestandener Medienwissenschaftler könnte an dieser Geschichte sicherlich noch einige weitere interessante Beobachtungen durchführen, vielleicht findet sich ein solcher, denn lernen sollten wir daraus schon (äh, wer jetzt?, wir?), dann hätte das Gemobbe vielleicht doch einen Sinn gemacht.
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