Mit Kanonen auf Spatzen
Auch wenn’s von überall herweht, das muss einfach rein:
Bei AOL sollen 400 Leute an der Entwicklung von AOL Weblogs arbeiten!
Das ist entweder ein verspäteter Aprilscherz oder eine nationale Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. Hat man dort oben in Wolkenkuckucksheim noch nie etwas von den vielen Köchen, die den Brei verderben gehört?
Wie da wohl die Arbeitseinteilung aussieht? Also rund 25 Leute leiten rund 25 Abteilungen für ich weiß nicht was, als sagen wir mal »Chief Weblog Developer«. Diesen 25 Abteilungsleitern stehen nocheinmal 25 »Senior Chief Weblog Developer« (die je eine Sekretärin brauchen) vor. Die meisten der 25 Abteilungen sind Forschungsabteilungen mit ca. 8 Mitarbeitern, die allesamt Fragen zu klären haben wie »What is RSS”, »What is XML”, »What is FOAF”, »What the f**k are standards?« und so weiter. Eine besonders große Abteilung mit 50 Mitarbeitern beschäftigt sich ausschließlich mit der Frage: »What is a weblog at all?« Dann noch 10 Projektmanager, 20 Botenjungen, eine Kantine besetzt mit 10 Mitarbeitern, 10 Werbepsychologen (deren Aufgabe es ist, alles was AOL-Nutzer mglw. nicht verstehen könnten wieder aus der Software zu entfernen), 15 Castingagenten versuchen die Stimme für das geplante »Sie haben einen Kommentar erhalten!«-Wave suchen, vielleicht noch zwei Trendscouts, drei Grafiker, vier »Facility-Manager« und… und… ach ja: einer muss ja auch noch programmieren können.
Und das ist alles noch nichts gegen die Armee die Micro$oft angeheuert hat, um das Webloggen endlich windowskompatibel zu machen:
… In witzgeschützten Anlagen wurde jahrelang an dem Witz gearbeitet. Die Durschlagskraft des Witzes war derart groß, daß jeder Witzschreiber nur immer an einem Wort gleichzeitig arbeiten durfte. Einmal bekam einer zwei Worte zu Gesicht, er mußte für Wochen ins Lazarett eingeliefert werden… Monthy Python’s Flying Circus
Via: Noch’n Blogg (Nico ohne www).
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