Habemus Nexus 7
Seit ein paar Tagen nenne ich ein Android-Tablet mein Eigen, wer hätte das gedacht?! Die Kombination aus Preis, Jelly Bean/Project Butter und dem wie ich finde handlichen Format hat wohl dazu geführt. Die zahlreichen Android-Tablets, die ich beruflich in den letzten Monaten in Augenschein nehmen konnte waren jedenfalls keine Werbung, insofern muss man sagen: trotz HTC, Sony, Acer und letztendlich Medion habe ich nun ein Nexus 7.
Kurzer Einschub: Ich weiss ja nicht, ob sie es wussten… Nexus oder gar Nexus 7 sind keine sonderlich einfallsreichen Markennamen. In der Industriegeschichte gab es unter diesem Namen schon alles, vom Motorroller bis zum Sexspielzeug (einfach mal bei Amazon suchen). Außerdem ist der Nexus wie jeder weiss das dämliche Star-Trek-Konstrukt in dem Picard und Kirk aufeinandertreffen. Und sicherlich nicht zuletzt ist Nexus-6 eine Baureihe von Androiden (!!!) in Blade Runner.
Zunächst einmal zum Format, nur damit das klar ist: wenn demnächst das iPad mini kommt und alle plötzlich voll auf kleine Tablets abfahren — also ich bin schon da. Überprüft jetzt schonmal, was ihr dazu in ein paar Wochen sagen wollt, nur so also Warunung. Ich steh’ auf die sieben Zoll, vielleicht, weil ich so kleine Pianisten-/Programmiererhände habe, und beim iPad die geteilte Tastatur zwar wie für mich gemacht ist, aber irgendwie dann doch nicht, weil ich damit nun mal nicht tippen kann. Geht einfach nicht. Das um Kilo leichtere Nexus liegt übertrieben ausgedrückt beim Tippen in der Hand wie ein Feder, jedenfalls im Vergleich zum iPad. Und man verbrennt sich auch nicht die Flossen dabei; man merkt den Quadcore-Prozessor bei der Rechenleistung und nicht als Abwärme an den Fingern. Und ich will jetzt nicht behaupten, dass 216ppi Retinadisplay wären, aber scharf ist der Nexusbildschirm trotzdem genug.
Aber das ist natürlich am Ende alles unwichtig, wenn es keine Software zu kaufen oder wenigstens geschenkt gibt. Und das gebe ich gerne zu, der Google Play Store ist zwar crowded, aber die wenigsten Sachen machen einen guten Eindruck. Da ist viel Kleinkram, Abgekupfertes und viel alter Wein in neuen Schläuchen dabei. Und es scheint Vorschrift zu sein, keinerlei gut gestylte Icons zu haben. Finden kann man im Google Play tatsächlich nur schwierig etwas, man braucht Blogs und Presseartikel, die einem den Weg zeigen. Aber, das ist ja im AppStore nicht anders. Allerdings: die wirklich wichtigen Apps gibt es alle auch für Android: 1Password, Google Reader, Dropbox, Kindle, Evernote, Wordpress, Twitter, Facebook…
Außerdem funktioniert das Suchen, die Eingabe per Sprache (IMHO besser als bei Siri und ohne Widerworte), Google Music (hatte noch all die Songs die ich während der Beta einst hochlud, schluck), man kann Filme streamen (einen bekommt man auch geschenkt, obwohl… für Transformers III ist ja geschenkt noch zu teuer), Mail mit Gmail und Exhange (!) funktioniert, Kalender geht, Kontakte sind alle drin und so fort.
Nur eine Sache: verdammt, warum um Himmels willen gibt es denn kein 3G/4G? Nun muss ich jedes Mal mit dem iPhone tethern… das ist doch irgendwie uncool. ;)
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