Das unentdeckte Land
Wir sitzen mal wieder in den 20%. Bekanntlich sind es ja die, die 80% der Arbeit ausmachen. Dabei schnurrt die Arbeit dahin wie selten, aber dann tauchen sie auf, die Probleme, die keiner hat kommen sehen oder die sich viel schwieriger lösen lassen, als man annahm. Die Dinge, die vorher unter »müsste«, »eigentlich« und »nehme ich mal an« subsumiert wurden.
Der Projektmanager legt die Ohren an. Was machen die da so lange? Wir haben doch allen Dingen einen Namen gegeben! Projektmanager glauben ja, man bräuchte allen Dingen nur eine Bezeichnung zuteilen, dann sind sie praktisch gelöst. Und Tage dran schreiben, immer schön Tage und Stunden dran schreiben. Und dann nach und nach wieder wegstreichen. Erschaffung der Erde: 7 Tage. Los geht’s. Kann so schwer nicht sein.
Der Programmierer rauft sich die Haare. Die deadline ist noch weit, das ist es nicht, aber die Abstände zwischen den Checkins werden länger, die Commitnachrichten weniger optimistisch, beinahe ausweichend. Und doch ist das der Moment, an dem wir am meisten lernen, weil wir den ausgetretenen Pfad der Erfahrung vorsichtig hinter uns lassen.
Vor uns, das unentdeckte Land…
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