Ambient
Music for situations hat mal jemand über Ambient gesagt, Musik für ungenannte Situationen. Das Wort selbst ist schon so weich und kuschelig, vor allem, wenn man es nicht englisch, sondern deutsch ausspricht: ambiente Musik. Schön.
Was ich als Ambient bezeichne, ist ein weites Feld, das irgendwo im Osten von esoterischen Yoga-Klängen, im Westen von extremst minimalistischem Detroittechno, im Norden von finnischem Elektrogefrickel und im Süden von Dub begrenzt wird. Erfunden hat’s natürlich, na wer?! Richtig, der Brian Eno, weiss zumindest die Wikipedia. Was hörbar seine Roots in der Krautrockära hat, bevorzuge ich noch vor den Naturgeräuschen. Walgesänge gehen gar nicht mehr, Schritte im Schnee hingegen sind ein einmaliges Klangerlebnis.
Musik eben, die einen mitnimmt. Ich will nicht die psychedelischen Vergleiche aus der Schublade kramen, aber mit der richtigen Ambientmusik geht man tatsächlich auf Reisen. Und der Weg ist dabei sowas von das Ziel.
Es gab Zeiten, da holte man sich seinen Kick im Nachtprogramm von Bayern III, in der Space-Night. Im letzten Jahrhundert war ich auch auf ein oder zwei Parties, wo es eine ordentliche Chill-Out-Zone mit richtig ambienter Musik gab. Ich habe auch ein paar CDs im Regal, allesamt aber kaputt gespielt, Nächte durch auf Repeat. Pete Namlook beispielsweise, oder »Music for Coffeeshops«.
Heute findet man glücklicherweise im Netz jede Menge Ambient. Erstaunlich viel. Einen Podcast verlinke ich mal eines der besten Beispiele: A strange isolated place. Da gibt’s genug zu hören für ein ganzes Jahr Wanderschaft…
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