Followerpower
Weil es mir gerade so passiert ist habe ich nun meine eigene Social-Media-Anekdote, die ich in Zukunft an jeder un- und passenden Stelle bereit bin, zum besten zu geben. Und die geht so:
Wir planen den diesjährigen Jahresurlaub vielleicht mal nicht in Dänemark zu verbringen, sondern wollen mal das Skandinaviengefühl etwas mehr ausreizen und deshalb nach… Schweden fahren. Ich weiss, es ist eigentlich so arm wie es klingt, aber man ist Gewohnheitstier yadayadayada… Da wir uns dort so gar nicht auskennen und ziemlich ratlos vor drei verschiedenen Angeboten ungefähr gleichwertiger Blockhütten, nein, Ferienhäuser saßen (an dieser Stelle kann man die Anekdote ein wenig ausschweifen lassen, so richtig am Thema vorbei, die Dänen haben ja viel luxuriösere Feriendomizile als der Schwede an sich zu bieten, aber ich schweife ab, scheinheilig), kam mir die Idee, da frag ich einfach mal meine Follower auf Twitter und meine Freunde auf Facebook.
Aktuell folgen mir bei Twitter 572 Leute, in der Mehrzahl digital natives, Webdeveloper, ganz ehrlich gesagt, einen eher geringen Prozentsatz kenne ich persönlich (mea culpa) und umgekehrt. Das Ergebnis: eine Antwort von jemandem, der zur gleichen Zeit nach Stockholm fliegt und mir ein Festival dort ans Herz legt (ist notiert!), ein anderer zeigt direkt auf die Region, in der eines der von uns favorisierten Häuser liegt, ein weiterer Tipp geht auf eine andere Region, die wir noch nicht erwogen hatten (es nun aber tun). Zusätzlich meldet sich der Account der schwedischen Botschaft (sic!) und weist freundlich auf die Tourismusseite Schwedens. Witzig. Ein Paradebeispiel von Social-Media-Nutzung wirklich herrlich! Die Kommunikation geht auch noch weiter, als ich mich in IKEA-schwedisch für den Tipp bedanke, bekomme ich von dem Menschen der hinter dem Account offensichtlich sitzt, einen persönlichen Tipp, was er für die beste Ferienregion hält. Ergo: es gibt die Followerpower, social media kann funktionieren, prima Beispiel.
Nun zu Facebook: dort bin ich nur mit Leuten befreundet, die ich persönlich kenne und zwar nicht nur vom Vorbeigehen, sondern die ich wirklich kennen gelernt habe. Das sind Familie, Kollegen, Freunde aus verschiedenen Wohnorten und Lebensabschnitten. Natürlich viel weniger, 78 handverlesene Bekannte und Freunde bekommen meine Frage nach den Reisezielen in Schweden präsentiert.
Es reagiert einer (trotzdem danke). Und derjenige meinte, ich solle doch besser nach Norwegen fahren, da könnte er mir ein paar Tipps geben, in Schweden kennt er sich nicht aus.
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