Mein Werkzeugkasten
Schon vor ewig hatte der gute Frank Bueltge einen Artikel über seine WordPress Entwickler Toolbox gepostet und seitdem habe ich einen ähnlichen Artikel in die Pipe gelegt, der nun endlich fertig ist. Die Frage, womit ich dieses Blog entwickle lässt sich von der Frage, womit ich auch professionell arbeite, nicht trennen. Dieses Blog (und die anderen zuvor) ist ja immer die Spielwiese für das, was ich auf Arbeit mache und umgekehrt, setze ich im Arbeitsleben Gelerntes hier gerne ein und um. Von daher kann ich nur meinen globalen Werkzeugkasten präsentieren, für das, was ich so mache… Digitalkreativer und Internethandwerker.
Betriebsystem(e)
Ganz grundsätzlich arbeite ich seit Jahren fast nur noch mit Apple-Rechnern, namentlich zur Zeit einem MacBook Pro (2.66 GHz Intel Core 2 Duo, 4GB RAM). Zu Hause steht noch ein kleiner Mac mini. Vor kurzem wurde allerdings zusätzlich ein Samsung Netbook angeschafft, dessen mitgeliefertes Windows 7 Stalker geplättet und durch das aktuelle Netbook-Ubuntu ersetzt. Mein Arbeitgeber stellt mir zusätzlich ein iPhone und zum Testen auch regelmäßig ein iPad. Entwickelt wird bei mir aber eigentlich ausschließlich auf dem MacBook Pro.
Editor/IDE
Ich weiss gar nicht wirklich, ob es derzeit ein sinnvolles IDE für HTML und CSS auf dem Mac gibt. Ich habe in den Jahren viel ausprobiert, Aptana, NetBeans, Espresso, Coda, am Ende des Tages bin ich immer wieder zu meinem heißgeliebten Textmate zurückgekehrt. Textmate ist eben ausdrücklich keine IDE, sondern ein Texteditor, der praktisch alles kann.
Ja, das ist richtig, ich mache alles mit dem Texteditor, bis hin zu kleineren jQuery-Projekten. Unterstützt wird dies durch viele viele Textmate-Bundles, die beispielsweise JS Lint integrieren, für ordentliche Formatierung sorgen, gegen den W3C Validator checken, SVN (oder Git oder Mercurial) bedienen und so weiter und so fort. Hinzu kommen Templates und eine prima Projektverwaltung.
Serverkontakt
Obwohl ich gerne bis zur letzten Sekunde lokal entwickle (Server zur Verfügung gestellt von MAMP), kommt man natürlich ohne Serverkontakt nicht aus. Wenn ich dabei auf das vorsintflutliche und leider noch viel zu verbreitete FTP angewiesen bin, dann nutze ich dazu @work Transmit und sonst gerne Cyberduck. Viel lieber mag ich allerdings entfernte Dateisysteme mounten, mit MacFusion und MacFUSE. Ich kann aber auch eine Shell bedienen und direkt auf dem Server mit vi. Ich habe auch schon mal mit macvim gespielt, für vi-Abhängige am Mac jedenfalls das Richtige. Meine terminal.app erreiche ich übrigens mit dem coolen Visor, aber das ist natürlich nur Spielerei.
Grafik, Konzept
Da ich mir privat kein Photoshop leisten will und kann, und im Beruf nicht zu denen gehöre, die standardmäßig damit ausgestattet sind, habe ich mir vor einiger Zeit schon Acorn zugelegt. Das macht zumindest alles, was man im Blogalltag so braucht und öffnet sogar PSDs (was auch im Büro manchmal hilfreich ist). Zum Webdesign eignet es sich aber weniger. Hin und wieder spiele ich mit GIMP, aber mal ehrlich… naja.
Zur graphischen Analyse von Webseiten (und damit ich mir die Standardpixelwerte von zeit.de nicht merken muss), habe ich mir xScope gekauft. Dieses wirklich grandiose Tool misst alles am Bildschirm aus, zeigt Farbwerte, macht globale Hilfslinien, Grids und und und…
Im Beruf brauche ich noch zusätzlich Helfer für die Visualisierung von Seiten, Abläufen, etc., bspw. bei der Konzeption. Standardmäßig nutzen wir Omni Graffle, was ich auch sehr mag. Trotzdem habe ich mich schon an Balsamiq versucht, da ich Mockups, die aussehen wie Mockups für pädagogisch sinnvoll halte. Zumal wir dann sehr schnell zu HTML-Prototypen übergehen, da muss man Grenzen ziehen. In Omni Graffle nutze ich deswegen das Web Sketch Interface Stencil.
Browser, Virtualisierung
Ich entwickle nach wie vor im Firefox. Ich habe mit Chrome geliebäugelt, aber es geht doch nichts über Firefox mit Firebug. Dazu habe ich noch ein paar Addons am Start: natürlich die Web Developer Extension, den User Agent Switcher, den Fangs Screenreader und die Selenium IDE und die passenden Selenium IDE Buttons. Natürlich habe ich trotzdem zusätzlich jede Menge Browser auf dem Rechner installiert, zum Testen eben.
Dafür betreibe ich auch gezwungenermaßen Virtualisierung und zwar mit VirtualBox, wo diverse Auswüchse der Windows-Ära zu Hause sind und diverse Browserversionen von IE verfügbar machen.
Und sonst so?
Puh, das war ja eine lange Liste. Aber alle diese Programme und Tools brauche ich für meinen gelungenen Arbeitsalltag. Und es werden immer mehr. Seitdem ich zum Beispiel viel mit dem iPad zu tun habe, nutze ich immer öfter Simplenote zusammen mit Notational Velocity und gerne auch in Kombination mit Dropbox, mit dessen Hilfe ich Dateien zwischen meinen verschiedenen Rechnern share. Und man will ja auch kommunizieren, obwohl sich immer alle beschweren, dass ich viel zu selten mein Adium am Start habe. Und Gmail und Tweetie und Skype…
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