Captain Future

Thema:

キャプテンフューチャー „Captain Future” ist, wie ich meine, aus den anderen deutsch-japanische Animeproduktionen herausragend, darum habe ich ihm einen eigenen Artikel gewidmet. Was Captain Future so besonders macht? Zunächst mal ist das der Kultustatus, den die Serie bis heute genießt, zum anderen umgibt diese Serie ein ungleich größeres Universum, als es bei Heidi oder Biene Maja der Fall war. Als letzter Grund sei die Musik erwähnt, die mich bis in die heutige Zeit begleitet hat. Fangen wir damit an.

Der Soundtrack zur deutschen Fernsehserie „Captain Future” stammt aus der Feder von Christian Bruhn, einer der Schlagerproduzenten des deutschen Wirtschaftswunders. Der Mann hat uns Zwei kleine Italiener gebracht und zum Beispiel für Drafi Deutscher, Mirelle Matthieu, Katja Ebstein und Michael Schanze produziert. Aber Bruhn hat auch viel fürs Fernsehen produziert und dabei beinahe alle Titelsongs der hier besprochenen Serien, also Wickie, Heidi (gesungen von Bruhns Ehefrau (!) Erika), Sindbad und so weiter. Die einmalige Musik von „Captain Future” erscheint dabei beinahe wie ein Ausrutscher. Aber was für einer! Zumal die Musik der japanischen Originalserie auch nicht gerade futuristisch daher kam. Vergleicht einfach mal die das deutsche Opening mit dem japanischen Original Opening.

Das andere bemerkenswerte Phänomen ist das große Geschichtenuniversum, das sich um die Figur des Captain Future dreht. Die Vorlage zur Comicserie ist eine US-amerikanische Groschenromanserie aus den 1940er Jahren. In ihr sind die komplette Vorgeschichte der späteren Animeserie und damit ein weitreichendes Universum mit ganz eigener Geschichte und vielen vielen Völkern und Kreaturen, die in unserem Sonnensystem wohnen, sowie alle Charaktere bereits vorgeschrieben. In vielen Aspekten weicht die Animeserie natürlich (wie gewohnt) vom Original ab, aber der Idee des Future-Universums ist man auch hier treu geblieben.

Während die Serie in Japan Ende der Siebziger im Abendprogramm lief, wurde sie in Deutschland – zwar gekürzt und inhaltllich angepasst – im Nachmittagsprogramm gesendet, was natürlich wieder zu Protesten führte. War ja klar. Ich hingegen habe natürlich nicht protestiert, sondern konsumiert und zwar reichlich. Und das kann ich noch heute, denn es gibt zwei brauchbare DVD-Kollektionen mit allen Folgen der Serie (und eine in D ungesendeten Special). Leider muss man jedoch feststellen, dass „Captain Future” nicht sonderlich gut altert.

Beide erst genannten Dinge, das Universum und die Eindringlichkeit des deutschen Soundtracks, dürften auch den Grund für den ausgesprochenen Kultstatus der Serie bilden. Zum Kult erhoben wurde sie offiziell Ende der Neunziger, eine Zeit in der eigentlich alles zum Kult gemacht wurde, was nicht bei drei auf dem Baum war. Entsprechend wurde auch ein Remixalbum des berühmten Soundtrack veröffentlich. Aus diesem wurde dann wiederum lediglich der Titelremix von Ex-Model Phil Fuldner ausgekoppelt.

Ja, dagegen konnte sich Captain Future leider nicht zur Wehr setzen. Aber dafür lebt er bis heute weiter, in Groschenromanen, Comicheften, Comicstrips… und unseren Herzen, als der Held mit dem Raumschiff dessen Zeichenperspektive nie ganz stimmte…

Noch keine Kommentare.

Kommentare geschlossen.

Hinweis…

Diese Seite enthält Videos von Youtube. Diese sind standardmäßig deaktiviert. Falls Du unten auf „Ja“ klickst, werden Daten von Youtube auf Deinen Rechner geladen und so mindestens Deine IP-Adresse an Youtube weiter gegeben. Cookies werden nicht verwendet. Mehr Infos.

Möchtest du Youtube auf dieser Seite aktivieren?