Google News wird PR-Plattform?
Thomas Knüver über Featurepläne bei Google News. Zu jedem Eintrag dorten, sollen sich nun die »Beteiligten (und nur die)« mit ihrer Version der Geschichte äußern können. Womit ein ungleicher PR-Kampf zwischen Redaktionen und Firmen auszubrechen droht, wie Herr Knüwer treffend feststellt. Schreibt ein Redakteur bspw. über eine Firma, kann deren PR-Abteilung darauf reagieren und vice-versa.
Als Journalist dreht es mir da den Magen rum. Berichtet beispielsweise das Handelsblatt über ein Unternehmen, kann dieses einfach sein PR-Gewäsch darunter setzen. Natürlich kann ich als Redakteur nochmals antworten: Nur muss dann künftig jeder Journalist ständig die Reaktion auf seine Artikel kontrollieren - während Unternehmen dies mit PR-Abteilungen und Dienstleistern tun. Es ist ein ungleicher Kampf, den Redaktionen nur verlieren können.
Oha. Zum technischen Umfeld: Google News (GN) ist für die meisten VerlagsNachrichtenwebsites im Netz ein sehr wichtiges Medium. Würde man zunächst denken, der von GN angebotene River of Information sei eine Konkurrenz für die Webseiten, trifft vielmehr inzwischen das Gegenteil zu: Listung bei GN schlägt sich direkt in Klicks und Visits nieder. Weswegen man natürlich mit allen möglichen SEO-… äh… GNO-Maßnahmen versucht, möglichst oft bei GNs zu landen. Wenn sich GN nun aber selbst ins Abseits stellt, unnutzbar macht, unglaubwürdig wird etc. dann ist das für die Newsseiten sicherlich kein Grund zum Feiern.
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