One more thing: Safari Windows (nochmal)

Thema:

Nachdem ich gestern schon über Safari für Windows gewütet habe, bin ich nach einer ausgiebigen Testfahrt nict wirklich besser auf Steve Jobs zu sprechen. Es ist ein lustiger Gag, am Ende einer Präsentation nochmal ein Riesending als Kleinigkeit zu verkaufen (»One more thing…«), aber man muss sich fragen, ob der gute Steve dort sich und seinen Entwicklern wirklich einen gefallen getan hat.

Es wird berichtet, dass Safari auf einigen Desktoprechnern aufgrund von Grafikkartenproblemen einen Bug hat, nämlich das sämtliche als <bold> und <em> und als Header ausgezeichnete Codeteile nicht anzeigt. Das kann ich bestätigen, gleich mit zwei getesteten Desktoprechnern (auf dem MacBookPro [mit Vista] läuft Safari dagegen). Egal, wie häufig diese Probleme nun sind, Apple zeigt damit zwei Dinge:

  • »Hey, das ist Windows, da geht man mit mangelhaft getesteten Produkten zu einem verfrühten Zeitpunkt an den Markt!«, und…
  • »Wir arbeiten genauso schlecht, wie ihr alle da draussen.«

Während ich den ersten Punkt als (deplazierte) Borniertheit verstehe, empfinde ich für die zweite (von mir in den Mund gelegte) Aussage sogar ein wenig Sympathie, allerdings nicht für Jobs. Und ich muss mir für meine evangelistischen Angriffe auf Windows-User etwas anderes einfallen lassen als »…weil Apple eben vieles richtig macht!«.

Was mich wirklich wurmt ist, daß ich nicht wirklich der Ansicht bin, einen weiteren Browser unter Windows zu brauchen, den man in Zukunft mittesten muss. Eric Meyer sieht das übrigens ähnlich:

Because the world needed another browser/platform combination to test, Apple has released a beta version of Safari for Windows.

In der Tat kommen da viele weitere Teststunden auf uns zu, was zwar auch meinen Job sichern hilft, aber auch langweilige und ungeliebte Arbeit bedeutet. Helfen könnte dabei das Debug-Menü, das sich auch unter Windows aktivieren lässt. Und Apple hat mit dieser Beta gleich den Beweis geliefert, dass Safari auf Windows nicht mit Safari auf Mac gleichzusetzen ist. Andererseits gewöhnt sich Apple an die Windows-Welt meiner Meinung nach ein wenig zu schnell: schon am ersten Tag wurden die ersten Sicherheitslücken entdeckt.

[via Simon Willison, ditto.]

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