Solingen 1993
Ich kann mich noch ziemlich gut erinnern: nach der Freude der sogenannten Wiedervereinigung folgten auf dem Fuße die Baseballschlägerjahre, Pogromstimmung machte sich breit in Teilen der deutschen Bevölkerung, unter anderem kulminierend in Rostock Lichtenhagen. Am 6. Dezember 1992 beschloss der Deutsche Bundestag mit den Stimmen von CDU, CSU, FDP und SPD den sogenannten Asylkompromiss, die faktische Abschaffung des Asylrechtes. Damit sollte den faschistischen Umtrieben im Land Einhalt geboten werden…
Der Mord- oder Brandschlag von Solingen zeigte, nur drei Tage nachdem der Bundestag am 26. Mai 1993 das deutsche Asylrecht geändert und die Drittstaatenregelung eingeführt hatte, dass dies ein Irrweg war.
Bei dem Brandanschlag auf das Zweifamilienhaus der Familien Genç in Solingen, starben fünf Menschen: Gürsün İnce, Hatice Genç, Gülüstan Öztürk, Hülya Genç und Saime Genç. Ein sechs Monate alter Säugling, ein dreijähriges Kind und der 15 Jahre alte Bekir Genç wurden mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.[1]
Die Täter, nur teilweise dem rechtsextremen Spektrum direkt zuzuordnen, wurden zu Strafen zwischen 15 Jahren Freiheitsstrafe und 10 Jahren Jugendstrafe verurteilt.
Wikipedia: Mordanschlag von Solingen ↩︎
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