2023: Flimmerkiste
Ich habe, ich weiß gar nicht so genau warum, fünf Streamingsdienste abonniert: Amazon Prime, Netflix, Disney Plus, Apple TV+ und Wow Serie. Scheint mir einerseits total verblödet und im gleichen Maße völlig logisch. Der Familienrat konnte sich unlängst nicht einigen, welchen der Dienste man auf die Streichliste setzen wollte… um stattdessen mal bei Paramount Plus, ach lassen wir das.
Jedenfalls schaue ich viel Fernsehen. Dafür gehe ich kaum ins Kino. Das heißt, genauer gesagt, bin ich 2023 überhaupt nicht im Kino gewesen. Was genau so oft ist, wie ich auch schon 2022 oder 2021 dort war. Und es lag nicht mal ausdrücklich an der Pandemie.
Ach so, warum ich das mit den Streamingdiensten eigentlich erwähnt habe: mein Jahreshighlight habe ich dort gar nicht gesehen, sondern das gab es in der Arte Mediathek. „This Is England“ (Pilot, Staffel 1-3). Film und Serie wurden zwar schon zwischen 2006 und 2015 heraus gebracht, aber mir sagt ja nie jemand etwas. Das hatte dieses Jahr aber auch etwas Methode, also Mediatheken zu nutzen und Serien zu schauen, die schon etwas älter sind.
Oder auch viel älter: das Jahr begann ich mit allen in der ZDF-Mediathek verfügbaren Folgen von „Der Kommissar“ und dann „Der Alte“. Und natürlich „Derrick“, aber da ließ die Nostalgie-Anfall glücklicherweise nach.
Aber natürlich kann ich mir auch bei den Streamingsdiensten alte Schinken anschauen. Bei Disney zum Beispiel meine Alltime-Lieblingskrimis „French Connection“ und „French Connection II". Disney hatte ich re-abonniert, weil mich „Loki“ interessierte, derzeit wartet die zweite Staffel darauf, dass ich Zeit dafür habe, aber im Vergleich loooooost das neue Zeug gegen das alte.
Auf Wow habe ich beispielsweise gleich mal die dritte Staffel von „Twin Peaks“ geschaut. Und bis heute weiß ich noch immer nicht, ob ich Kyle MacLachlan genial oder komplett blöde fand. David Lynch jogifliegt mir ja schon lange an Arsch vorbei.
Den Shootout der Streamingdienste hat bei mir wohl eindeutig Apple TV+ gewonnen. Nach dem tränenreichen Abschied von Ted Lasso habe ich dort „Foundation“ gesehen, wobei ich die zweite Staffel als eher schwierig empfunden habe. Etwa so wie „Infiltration“, aber es geht anderseits nichts über ein schönes Alien-Angriffs-Epos. Aktuell habe ich „Monarch“ angefangen, aber Kurt Russel ist einfach unerträglich. „Slow Horses“ (Staffel 2) ist hervorragend, nur muss ich dort wöchentlich auf neue Folgen warten, was mich irre macht. Ich warte allerdings brav auf die zweite Staffel von „Severance“.
Immer noch beliebt bei uns: Anime. Im Sommer gab‘s hier ein Rebinge von Sailor Moon, was zwar sehr kultig ist, aber auch reichlich schlecht gealtert (und eher etwas für die niemals Erwachsene an meiner Seite). Shōnen gab‘s dafür für mich auch, komischerweise allerdings mit dem deutlichen Trend zur Realverfilmung. Gerade habe ich Yū Yū Hakusho angefangen (und bin begeistert), der Hit des Jahres war für mich allerdings One Piece (beide Netflix).
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