Apple iPad … 10. Generation?!

Thema:

Eigentlich kann ich am Angebot des aktuellen iPads zumindest preislich gar nichts aussetzen. Für ab 579 Euronen gibt’s es die 10. iPad-Generation schon, es ist sozusagen der Preisbrecher in Apples Tabletflotte. Klar, dafür bekomme ich nur einen A14 Bionic Chip und nicht M1 oder gar M2. Aber die Leistungswerte können sich sehen lassen, das Display ist klasse und mit 10,9 Zoll Durchmesser in meiner Lieblingsgröße ausgeführt. Trotzdem: ich bin streckenweise enttäuscht von dem Gerät, weil ich versuche, es mit einem (auch nicht preiswerten Apple Pencil zu bedienen). Die Sache mit dem Pencil ist wahrhaftig die offene Flanke an dem Gerät.

Ich glaube, ich kann Steve Jobs in seinem Grab rotieren hören, wenn der Stift mal wieder mitten in der Benutzung die Verbindung verliert.

Für das iPad der 10. Generation musste ich einen Apple Pencil der ersten Generation kaufen. Das ist dieser sehr glatte, längliche Stift. Er wirkt so länglich, weil er oben unter einer Kappe einen versteckten Lightningstecker hat. Mit diesem kann ich ihn an iPads anschließen, die einen Lightningport besitzen. Das iPad der 10. Generation gehört aber nicht dazu, denn es hat—oh Wunder, endlich, dass ich das noch erleben darf—einen USB-C-Anschluss! Es muss also ein Adapter her. Mal abgesehen davon wie peinlich das nun wieder ist, ist das kein Adapter, mit dem ich den Pencil direkt zum Laden in das iPad stecken kann, was IMHO die, tatsächlich etwas schräge, Idee hinter der Lightningstecker-am-Kopf-Nummer war. Nein, ich benötige noch zusätzlich ein USB-C-Kabel.

Steve in seinem Grab kommt langsam auf Hochtouren.

Ich stelle mir vor, wie eine*r der Techniker*innen aus der iPad-Entwicklung Steve Jobs zu erklären versucht, dass er, wenn er seinen etwas veralteten Pencil unterwegs aufladen möchte, tunlichst daran denken muss, seinen kleinen Adapter und sein Kabel mitzunehmen. Und dass er dieses Setup auch benötigt, wenn es zu einem der recht häufig auftretenden Verbindungsabbrüche kommt. Keine schöne Szene, nichts für das Kinderprogramm. Steve würde aber vor allem anmerken, dass sie die dumme Entscheidung mit dem Lightningstecker ja längst überholt haben, mit dem Apple Pencil der zweiten Generation. Selbiger lässt sich durch kleine Ladekontakte an der Seite des iPads aufladen, an der er dank Magnetismus festgehalten wird! Und Steve würde fragen, warum diese Kontakte nicht in das neue iPad der 10. Generation eingebaut wurde. Ich habe dieselbe Frage.

Die Antwort darauf hat das Zeug, einen zu verwirren: Es ist kein Platz dafür an der Seite. Dort, wo die Kontakte von innen an die Seite des iPads herangeführt werden müssten, sitzt nämlich die Selfie- und Videocallkamera. Anders als beim iPad Pro, bei dem diese Kamera an der kurzen Seite sitzt, ist sie beim iPad 10. Gen. an der langen Seite. An dieser Designentscheidung wiederum dürfte die Pandemie und das Homeoffice schuld sein. Ich nehme an, weiß es aber nicht, dass eine Nutzungshaltung ähnlich wie beim Laptop erwartet wurde (iPad quer, vielleicht mit Tastatur davor). Beim iPad Pro hingegen ging Apple wohl davon aus, dass Nutzer*innen das Gerät in der Hand halten beim Videotelefonieren? Mysteriös.

Wir sehen aber schon: Eine bekloppte Designentscheidung zieht die nächste nach sich. Folgefehler sozusagen. Nur: so etwas hätte es früher bei Apple … beim nächsten Mal erzähle ich dann, wie ich mir an der Touch-ID-Taste, den Finger gebrochen habe.

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