Shining Girls

Thema:

Dieser Artikel enthält nicht wirklich Spoiler, aber verrät viel über das Setting der Serie, was du vielleicht selbst herausfinden willst.

Hmmm, ja, nun, Shining Girls auf Apple TV+ hat mich zunächst mal ein wenig ratlos zurückgelassen. Mordmysterium mit Zeitreise ist auf jeden Fall schon mal ein guter Anfang, vor allem weil dieses Setting nicht sofort klar ist (und ich vor dem Anschauen auf Artikel wie diesen verzichtet habe).

Kirby (Elisabeth Moss) kämpft offensichtlich mit den traumatischen Auswirkungen eines Mordattentats auf sie, bei dem sie der Täter buchstäblich aufschlitzte. Ihre Umwelt verändert sich dauernd, oder scheint sich zu verändern: in einem Buch notiert sie sich den aktuellen Zustand, um nicht aus dem Tritt zu geraten. So hat sie morgens eine Katze, um dann abends von einem Hund in der Wohnung begrüßt zu werden. Mal lebt sie mit ihrer Mutter, die ein wenig wie die schlechte Fortsetzung von Patti Smith aussieht, zusammen, anderentags ist diese mit einem Mal religiöse Eiferin, Kirby dafür plötzlich verheiratet. Irgendwann wird auch dem langsamsten anzunehmenden Zuschauer (also mir) klar: hier ist mehr als eine posttraumatische Belastungsstörung am Werke, sondern vielmehr eine Art Schmetterlingseffekt, die typischen Zeitreisenebenwirkungen eben, kennen wir ja alle…

Ein Serienkiller also reist durch die Zeit, belauert und beobachtet seine Opfer endlos (weil Zeit scheint nicht sein Problem zu sein) und er hinterlässt auch noch kleine Trophäen, meist in den ermordeten Frauen. Die einzige Überlebende einer seiner Taten, scheint auf wundersame Weise mit seinem Schicksal verbandelt zu sein (Achtung Quantenverschränkung!), deswegen ändert sich ihre Welt andauernd.

Die Idee ist wirklich nicht schlecht. Trotzdem bleibt all das mehr oder weniger offen. Der Mörder mordet, Kirby und ihr Kollege klären auf und kaum sind sie etwas weiter, wird alles zurück auf Anfang zurückgesetzt. Und weil durch Zeitreisen ja ohnehin immer alles durcheinander gerät, gerät natürlich auch die Story durcheinander. Mal gibt es dazu eine Ort-/Zeit-Einblendung, oft aber auch nicht und es ist Sache der Zuschauer*innen, herauszufinden, auf welchem Zeitstrahl gerade gewandelt wird. Vielleicht stelle ich mich auch doof an, bin nicht umfassend genug in Zeitreisen und Multiversen ausgebildet oder schlicht zu alt, aber am Ende fehlt mir an „Shining Girls“ ein wenig Erklärung. Gar nicht, was das mit dem Zeitreisen alles soll, sondern eher, warum man(n) davon zum Serienkiller wird beispielsweise.

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