10 Jahre iPad
Ein Rückblick, hurra, eine schöne Gelegenheit mal ein paar alte Uniques von mir zu verlinken.
Das ist nun auch schon wieder 10 Jahre her, dass uns Steve Jobs am 27.01.2010 das iPad präsentierte—das „one last thing“ seines Lebens—und damit quasi die medientechnischen 10er-Jahre ordentlich einleitete. Er erwischte mich damit in einer Phase meines (beruflichen) Lebens, in der ich auf Apple gar nicht sooo gut zu sprechen war. Meiner durch die erste iPhone-Generation genährte Hoffnung, freie Webtechnologie wie der Webbrowser könnte die App-Plattform der Zukunft werden, war durch die Einführung des App-Stores eineinhalb Jahre zuvor schwer enttäuscht worden. Gleichzeitig glaubten mir in meinem Umfeld viel zu viele Menschen, Steve Jobs mache mit dem iPad für die Medienbranche nun das, was er mit dem iPod für die Musikindustrie getan hatte und je nach Auslegung war das der Anfang vom Ende oder die Rettung in höchster Not, nicht weniger als die Rettung des gedruckten Wortes. Egal, alle wollten unbedingt iPad-Apps machen, den Trend nicht wieder verschlafen. Eine Phase, die der Entwicklung des Webs durchaus hätte schaden können. Und was für lustige Blüten der Hype hervorbrachte… erinnert sich noch jemand an das WeTab (liegt noch hier im Schrank, ich schwöre, kann gerne für einen guten Zweck versteigert werden)?
Ich habe mich dann damals schnell auf die webentwicklerischen Herausforderungen konzentriert und mir vor allem die Frage gestellt, wie man die verschiedenen Formate in Zukunft aus einer Quelle bedienen könnte, auch und gerade weil unsere „mobile Webseite“ ein fürchterlicher PITA war. Damals hatte ich dazu aber hauptsächlich auf fluiden und adaptiven Layouts herum, was nicht unbedingt zielführend war. Die Lösung dafür präsentierte dann noch im Mai 2010 Ethan Marcotte, mit diesem A List Apart Artikel: responsives Webdesign. Und so endete mein Jahr des iPads auch irgendwie versöhnlich.
Das iPad war und ist erfolgreich. Anders als der Mac oder das iPhone hat es allerdings nicht die Welt verändert. Obwohl es meiner Meinung nach das Potential dazu gehabt hätte. In meinem Stack ist das iPad jedenfalls nicht mehr wegzudenken, was darin resultiert, dass ich es eigentlich immer dabei habe und vor allem in den Reisezeiten und eben zu Hause als Ersatz für den Rechner (bspw. zum Bloggen) und die Zeitung (ich lesen übrigens immer noch fleissig eure RSS-Feeds) und das Fernsehen (Netflix, Amazon Prime) nutze. Manchmal mixe ich sogar damit.
Und gerade entwickle ich auch wieder an einer App mit, deren primäres Ziel nach wie vor die Rettung des gedruckten Wortes… äh das iPad (und andere Tablets) ist.
Danke, Steve.
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